letztens ausgefragt: Was ist das Fediverse?

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kurze Zusammenfassung

Wir diskutieren das Fediverse als dezentrale Alternative zu großen sozialen Medien (z.B. Twitter, Instagram & Facebook), betonen Datenschutz und persönliche Interaktionen und ermutigen die Hörer:innen, Teil dieser vielfältigen Community zu werden.

Shownotes

Turbolinks – Links im Turbogang

Kapitel

(00:00) Intro
(00:28) Fediverse, was macht Luke da?
(05:28) Die Bedeutung von Föderation
(06:22) Die Geschichte der sozialen Medien
(09:20) Die Probleme großer Plattformen
(10:18) Der Start ins Fediverse
(15:57) E-Mail-Accounts und das Fediverse
(17:40) Mastodon und seine Funktionen
(20:44) Verschiedene Plattformen im Fediverse
(24:13) Die Anmeldung im Fediverse
(27:12) Nutzererfahrungen im Fediverse
(29:35) Die Gemeinschaft im Fediverse
(34:37) Navigieren und Finden von Inhalten
(39:13) Tipps für den Einstieg ins Fediverse
(47:38) Turbolinks

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ausführliche Zusammenfassung (KI-generiert & von uns redigiert)

In dieser Episode tauchen wir in die faszinierende Welt des Fediverse ein: wir erkunden, was es mit dem Begriff „Fediverse“ auf sich hat und wie es sich von den etablierten Social-Media-Plattformen unterscheidet. Während Luke Em die verschiedenen Aspekte des Fediverse näherbringt, versuchen wir, die technologische Grundlage und die sozialen Implikationen dieses dezentralen Netzwerks verständlich zu machen.

Wir beginnen mit einer grundlegenden Erklärung des Begriffs „Fediverse“, der sich aus den Wörtern „federated“ und „universe“ zusammensetzt. Luke beschreibt anschaulich, wie das Fediverse aus vielen einzelnen, unabhängig betriebenen Servern besteht, die alle miteinander kommunizieren können. Em hinterfragt, warum eine solche Struktur überhaupt sinnvoll ist und welche Vorteile sie für die Nutzer mit sich bringt. Die beiden Podcaster diskutieren darüber, wie diese föderierte Struktur den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten gibt und persönliche Interaktionen in einem weniger kommerziellen Umfeld ermöglicht.

Ein wichtiges Thema in der Episode ist die Distanzierung von großen sozialen Medien, die oft kontrollieren, wie Informationen verbreitet werden. Anhand des Beispiels von Twitter erklärt Luke, dass das Fediverse ein Raum für freies, transparentes und chronologisch geordnetes Kommunizieren bietet, ohne dass ein Algorithmus entscheidet, was die Nutzer sehen. Em und Luke diskutieren auch, wie die Benutzer im Fediverse Aktionsfreiheit genießen, indem sie Hashtags und individuellen Accounts folgen können. Dabei wird deutlich, dass die aktive Teilnahme und das Engagement der Nutzer entscheidend sind, um relevante Inhalte zu entdecken.

Die Episode geht auch auf die Frage ein, wie es um die Nutzerbasis im Fediverse steht. Luke teilt seine persönlichen Erfahrungen und hebt hervor, dass viele Menschen, die in diesem dezentralen Raum aktiv sind, eine technische Affinität und ähnliche Werte teilen. Em fragt, ob diese Nutzer tatsächlich anders sind als die typischen Nutzer von großen Plattformen und ob es Anzeichen für eine Community-Orientierung im Fediverse gibt. Die beiden reflektieren über die Möglichkeit, offline mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten und bei lokalen Stammtischen und Events teilzunehmen.

Abschließend ermutigen Em und Luke die Hörer, selbst Teil des Fediverse zu werden und sich auf diese neue Art der sozialen Vernetzung einzulassen. Sie betonen, dass der Einstieg zwar einige Hürden mit sich bringen kann, dass jedoch die Belohnung ein bereicherndes und vielfältiges Kommunikationsumfeld darstellt. Außerdem werfen sie einen Blick auf die verschiedenen Systeme und Werkzeuge, die im Fediverse zur Verfügung stehen, einschließlich Mastodon, Peertube und Pixelfed etc., die es den Nutzern ermöglichen, ihre Interessen in vielfältiger Weise auszudrücken.

Diese Episode ist eine Einladung, sich jenseits der großen sozialen Netzwerke zu bewegen und die Kontrolle über die eigene Online-Erfahrung zurückzugewinnen – ein Thema, das nicht nur für Technikbegeisterte, sondern für jeden von uns von Bedeutung ist.

Transkript (unredigiert)

Luke

Hi, du hast letztens mitbekommen, dein Podcast, in dem wir Technik-News kritisch beleuchten und was Innovationen für dich, die Gesellschaft und die Wirtschaft bedeuten, welche Auswirkungen es hat und auf unser ganzes Leben. Heute machen wir aber mal ein kleines Formatexperiment. Wir nennen das Format letztens ausgefragt. Die Idee ist, ein Mensch fragt, der andere antwortet. Welche Menschen sind hier? Haha, Luke und M. Ich bin Luke, los geht's.

Em

Und ich bin Em. So, liebe letztens Wiedergänger-Community, heute werde ich Luke mal ein bisschen ausfragen zu einem Thema, was ihn umtriebig gemacht hat und mich wundern ließ. Luke ist nämlich vom rechten Weg abgekommen, der ist nämlich jetzt woanders unterwegs, der ist in einem sogenannten Fedi First oder sowas unterwegs und ich weiß nicht, was es ist. Das heißt, ich frage ihn heute, was er macht und er versucht es mir zu erklären und ich werde mit meinem IQ69 dann probieren, was draus zu machen. Lass uns mal starten, Luke. Du bist tatsächlich in einer, ja, so weiß, kann ich schon sagen, das ist so eine Art soziales Netzwerk. Und korrigiere mich, wenn ich da falsch lege. Was Fädiverse sich nennt. Und die erste Frage wäre, what the fuck bedeutet dieser Name? Und warum Fädiverse?

Luke

Der Name Fidiverse ist ein, habe ich jetzt in der letzten Zeit, wo ich das öfter mal auch nochmal selber kurz gelesen hatte, ein Kofferwort. Was für ein wunderbares Wort ist bitte Kofferwort. Kofferwort, ein Kofferwort ist, es wurde noch nie so oft Kofferwort in so kurzer Zeit gesagt.

Em

Ein Kofferwort ist ein Wort. Ich kenne nur Schultertasche und Bauchtasche.

Luke

Ein Kofferwort ist ein Wort, was sich aus verschiedenen Wortteilen von mehreren Wörtern zusammensetzt. Wir fangen mal hinten an. Verse deutet auf Universe hin, also ein Universum, eine Art von, keine Ahnung, nicht neuer Welt, aber eine Welt quasi, sozusagen ein eigenes kleines Universum, wenn man so will. Eigene Bubble. Genau, Bubble. Und FEDI vorne dran, oder FEDI, steht für Federated Universe, also verteiltes, föderiertes Universum.

Em

Ah, ich dachte immer, da muss ein J stehen, statt einem F. Ein Jedi-Verse.

Luke

Achso, the Jedi-Verse.

Em

The Jedi-Universe. Ja, okay, also das ist, aber das macht voll Sinn. Also federated, so föderal, das heißt, so föderal bedeutet ja, dass einzelne Gremien, wollte ich schon sagen, also dass so einzelne Gruppierungen sich selbst regulieren, aber sich dann zusammenschließen zu einem großen Netzwerk. So könnte man das ja vielleicht irgendwie sich erklären.

Luke

Vielleicht. Ja, das ist eine ziemlich gute Erklärung. Also ich meine, wir leben ja in Deutschland in einem föderalistischen Staat, haha, in einem Federated State, wenn du so willst. Also wir haben zehn Puff-Bundesländer, kann ich mir nie merken, zwölf oder sechzehn, I don't know, keine Ahnung, ich weiß es nicht, ich kann es mir einfach nicht merken, weil Berlin hat auch so eine komische Zahl von irgendwie so ähnlich und es wurde alles immer mal zusammengelegt und irgendwann gab es die Wiedervereinigung und dann wurden auch irgendwelche Bundesländer zusammengelegt und ich habe keine Ahnung, kannst du mir nicht merken. Es sind irgendwie mehr als zehn, glaube ich.

Em

Ist deutschlandlich eine GmbH?

Luke

Ja, Deutschland ist die BAD GmbH. Natürlich nicht so ein Humbug-Sondergleichen. Also wir leben in einem föderalistischen Staat, das heißt wir haben Bundesländer und die Bundesländer tun so eigene Sachen, aber sie tun trotzdem Sachen zusammen. Das fand ich immer irgendwie so ein bisschen eine halbwegs schöne Analogie, um für mich das Wort Föderation oder föderiertes etwas zu erklären. Also das heißt, wir haben irgendwie die Autobahn GmbH, die tatsächlich eine GmbH ist, ist tatsächlich etwas von ganz anders als die BAD GmbH. Aber wir haben tatsächlich die Autobahn GmbH. Die baut halt in Deutschland Autobahnen. Deswegen heißt sie die Autobahn GmbH. Und die ist natürlich irgendwie eigentlich staatlich. Nicht eigentlich, sondern, ne? Habe ich mich jetzt nicht genau. Weiß ich nicht genau. Ich verrenne mich hier gerade so ein bisschen. Aber ich glaube, ihr wisst, was ich meine. Es geht darum, dass es halt, keine Ahnung, es gibt halt nicht die Bundesregierung baut die Autobahn, sondern es gibt ein Unternehmen, was die Autobahn baut und das ist aber natürlich eigentlich eine Art staatliches Unternehmen. Oder was die Autobahn nicht unbedingt baut, sondern betreibt. Und weil wir verschiedene Bundesländer haben und Autobahnen nun mal einfach nicht direkt an der Bundeslandgrenze ändern, muss es halt irgendwie, gibt es halt einfach irgendwie das föderalistische System sozusagen, dass halt eine Autobahn etwas ist, was dem gesamten Deutschland zugute kommt, aber natürlich auch irgendwie von den einzelnen, von den einzelnen Bundesländern irgendwie betrieben wird. Diese Analogie ist zwar nicht ganz so gut, die Analogie ist zwar nicht ganz so gut, aber ich finde das ist ein schönes Verständnis für Föderation.

Em

Ich wollte dir nur kurz noch zustimmen, dass es tatsächlich 16 Bundesländer sind, wie du gesagt hattest. Hattest du ja mehrmals erwähnt, dass es 16 Bundesländer sind in Deutschland. Das wollte ich nochmal zustimmend bejahen.

Luke

Okay, also das ist richtig. Da habe ich mich also nicht geirrt. Wunderbar. Wenigstens an einer Stelle nicht. Genau, also das ist das FEDiverse, ist ein Kofferwort aus Föderation und Universum.

Em

Danke, Luke. Das war eine tolle Sendung. Dann weißt du ja jetzt Bescheid.

Luke

Kannst dich auch anmelden. Ciao. Hast du wieder was gelernt?

Em

Warum heißt es gleichzeitig Mastodon?

Luke

Das ist eine super Frage, weil das ist eine Frage, die an vielen Stellen die Gemüter erhitzt. Aus meiner Perspektive durchaus zu Recht auch, dass es die Gemüter erhitzt. Die Sache ist nämlich folgendes. Also vielleicht muss man dazu noch mal minimal historisch ausholen und sozusagen so ein bisschen sagen, wo wir eigentlich herkommen. Wir kommen ja eigentlich aus einer Welt von Social Media. Also, das hattest du ja auch schon gesagt. Das Fediverse ist eine Social Media-Lösung. Welt-Lösung, genau. Ich wollte bewusst das Wort Plattform vermeiden, weil es eben nicht nur eine Plattform ist, aber da komme ich dann später nochmal dazu.

Em

Ey Leute, ich habe übrigens überhaupt keine Ahnung. Also alles, was ich weiß, total oberflächlich. Ich habe mich da schon mal angemeldet, aber ich habe bisher, glaube ich, exakt 0,0 Posts gemacht. Und ich habe es schon mal gesehen. Ich schicke nämlich immer die ganzen, das kann ich ja auch erzählen, der Letztens.de Podcast ist nämlich angemeldet dort und man kann uns dort finden. Das heißt, ihr ehrenwerten User, die mir voraus seid, wenn ihr gerne mal bei uns vorbeischauen wollt.

Luke

Letztens.de,

Em

Der M&Luke Podcast, da kann man uns finden. und da könnt ihr sehen, dass mir schon ganz viele Leute folgen und ich da extrem viel interagiere, weil mein Avatar Luke macht das alles und ich werde auch noch damit beginnen.

Luke

Demnächst. Ich nehme dich beim Wort. Shit. Also ich habe bewusst vorher vorhin das Wort Plattform vermieden, weil es nicht nur eine Plattform ist. Und wir kommen ja sozusagen historisch aus einer Welt in Anführungsstrichen, in der irgendwann mal irgendjemand dieses Twitter erfunden hat. Und dann war das eine lange Zeit total die spannende Sache und alles irgendwie offen und die hatten APIs, die irgendwie kostenlos benutzbar waren und man konnte irgendwie alles da abgreifen und man konnte darauf tolle Bots bauen und irgendwie, keine Ahnung, Hashtags exportieren und tolle Twitter-Walls machen. Wenn man irgendeine Veranstaltung gemacht hat, hat man irgendwie einfach sich ein Hashtag überlegt und alle Leute haben zu diesem Hashtag was gepostet. Dann konntest du auf irgendeinem Bildschirm, der dann irgendwo in der Location stand, konntest du einfach irgendwie alle Posts und Tweets reinlaufen lassen, die zu diesem Hashtag waren. Musstest du nur minimal ein bisschen was programmieren und all das funktioniert nicht mehr. Weil irgendwelche Leute irgendwann mal gesagt haben, wir müssen das monetarisieren, das kostet alles voll Geld, die Server sind total teuer, jetzt schalten wir Werbung und wenn wir Werbung schalten und all so ein Hokuspokus, dann fallen halt so offene Schnittstellen einfach irgendwann weg. Dann muss man sich irgendwie anmelden, dann muss man vielleicht auch bezahlen für irgendwelche Sachen und so weiter, um so eine Twitter-Wall zu bauen oder man muss irgendwie Umwege bauen, um sich so eine eigene Twitter-Wall zu bauen, die einfach ein bestimmtes Hashtag auswertet oder sozusagen anzeigen kann, ohne dass ich einfach in einem Browser die Twitter-Webseite aufrufe und es mir dort angucke. So, weil warum? Weil diese ganzen großen Plattformen, nicht nur Twitter, sondern auch Facebook und Instagram und wie sie alle heißen, Natürlich wollen, dass die Leute auf ihrer eigenen Plattform möglichst viel Zeit verbringen, weil wenn Leute möglichst viel Zeit auf der eigenen Plattform verbringen, können sie dort möglichst viel Werbung anzeigen und möglichst viel Werbung verkaufen und so. Und so weiter und so fort.

Em

So.

Luke

Und das fanden irgendwelche Leute natürlich, natürlicherweise irgendwann mal doof und haben gesagt, wir wollen das nicht mehr, dass es da eine Plattform gibt, die irgendwie einem Unternehmen gehört. Und dieses eine Unternehmen kann dann mit dieser Plattform tun und lassen, was es will. Es kann Sachen abschalten. Es kann Moderation anschalten. Es kann Moderation abschalten. Es kann Leute blockieren und so weiter und so fort. Safe. Und daraufhin haben sich halt irgendwelche Leute mal zusammengesetzt und sich überlegt, das wollen wir auch. Wir wollen eigentlich sowas haben wie dieses Twitter oder Social Media, Social Networks. Aber wir wollen das so haben, dass da nicht einer einen Stöpsel zieht und dann ist auf einmal alles weg. Oder dass irgendjemand sagt, du musst jetzt ab jetzt, um hier reinzugucken, musst du dich anmelden. Weil das war auch zum Beispiel eine Sache bei Twitter. Das ging früher auch. Du konntest alles konsumieren oder so gut wie alles konsumieren. Einfach ohne, dass du einen Account brauchst. Das ist heutzutage schon lange nicht mehr möglich. Bei Facebook auch nicht. Und bei Instagram geht es gerade so halbwegs noch so ein bisschen. Und daraufhin haben sich die Leute zusammengesetzt und haben halt sich einfach da Gedanken dazu gemacht, wie man sowas machen könnte und haben gesagt, wir machen das jetzt so, dass es nicht auf einem Server alles ist, sondern wir machen es so, dass es auf einem föderierten Server System basiert. Das heißt also, du und ich, wenn wir technisch affin genug wären, könnten wir uns einfach einen eigenen Fediverse Server installieren und Und dann können sich auf unserem Server die Leute anmelden und auf unserem Server Posts schreiben, sich gegenseitig folgen und so weiter und so fort. Der wunderbare Vorteil von dem Fediverse ist jetzt aber an der Stelle tatsächlich, dass du halt, weil es, keine Ahnung, Millionen verschiedene Server gibt, auf denen es läuft, dann können die Server können sich untereinander alle finden. Das heißt also, wenn du jetzt einen Server abschaltest oder der geht kaputt oder keine Ahnung, oder du blickierst den oder sonst was, sind die anderen alle noch da. Ja, und wenn die Nachrichten untereinander ausgetauscht wurden, dann sind sie auch auf den anderen Servern, so die Idee, mehr oder weniger, ist jetzt nicht ganz richtig, aber sind sie dann da auch noch zu finden.

Em

Ja.

Luke

Und deswegen heißt es Federated Universe, weil es einfach super krass verteilt ist, über die ganze Welt oder, keine Ahnung, über 30 verschiedene Städte in Deutschland, verteilte Server gibt, die sich alle untereinander kennen, in Klammern können. Müssen sich nicht unbedingt direkt alle kennen, aber sie können alle miteinander quasi reden. Also mache ich mal ein Beispiel. Ich schreibe einen Post. Ich bin auf Server A. Du bist auf Server B. Du weißt, dass ich auf Server A bin. Folgst mir mit deinem Account, den du auf Server B hast. Dadurch weißt dein Server A. Es gibt den Server A und den Lukas und ich gucke da einfach mal immer wieder hin und hole mir sozusagen da die Nachrichten. Ganz vereinfacht gesprochen. So, und jetzt hattest du die Frage gestellt, warum heißt es Mastodon oder warum nicht?

Em

Yes.

Luke

Ich zeichne nochmal ein anderes Bild von diesem ganzen Konstrukt und mache mal das Beispiel. Eigentlich kann man sich das ganz gut mit der Analogie zu einem E-Mail-Account vorstellen. Also du hast deinen E-Mail-Account bei Gmail. Ich habe meinen E-Mail-Account auf meiner eigenen Domain. Das hat also nichts mit Gmail zu tun, sondern ich habe halt irgendeine name-at-domain.de-E-Mail-Adresse. Und diese E-Mail-Adresse läuft auf meinem Server. Und wir können uns jetzt beide jeweils unterschiedlich komplett frei entscheiden, mit welchem Tool wir diese E-Mails uns anschauen und abholen. Also, du benutzt Gmail, dein Gmail, einfach immer über den Browser.

Em

Mhm.

Luke

Du gehst ja immer auf www.gmail.com oder hast ständig einen Tab offen und da bist du eingeloggt und guckst dir da die E-Mails an. Aber natürlich leben diese E-Mails nicht auf einer Webseite, die www.gmail.com heißt, sondern sie leben auf einem Server, wo die ganzen E-Mails gespeichert sind. Und durch deinen Browser, mit dem du auf diese Webseite gehst, schaust du, hast du quasi wie eine Ansicht auf diese E-Mails. Die sind ja nicht in deinem Browser heruntergeladen.

Em

Lukas, weil die leben nämlich gar nicht, meine E-Mails. Meine E-Mails sind tot.

Luke

Ja, okay. Sie sind einfach nur Nullen und Einsen oder Aneinanderreihungen von Buchstaben, die einfach nur irgendwo sitzen, stehen, liegen, keine Ahnung.

Em

Yes, Sir.

Luke

So, und jetzt kannst du dich, jetzt hast du ja natürlich noch ein Mobiltelefon, mit dem du auch deine gleichen E-Mails dir ja angucken willst. Aber was du ja dann nicht machst, ist, dass du www.gmail.com in deinem Internetbrowser der Wahl auf deinem Handy aufmachst, sondern du hast dafür eine App installiert. In unserem Fall die Standard-Gmail-App oder in deinem Fall die Standard-Gmail-App vermutlich und da trägst du deine Serverdaten ein. Da trägst du zum Beispiel ein. Auf deinem Nokia 3210? Auf deinem Nokia 3210 geht das nicht.

Em

Sag ich doch. Der ganze Konzept ist jetzt einfach so zerfallen.

Luke

Auf einem halbwegs aktuellen Android-Telefon gehst du in die Gmail-App, tippst da die Serverdaten ein, was du natürlich nicht tust, weil in dem Moment, wenn du dein Handy einrichtest, macht der das alles im Hintergrund automatisch. Aber so, ja. Du kannst da die Serverdaten ein, du gibst da deine E-Mail-Adresse ein, du gibst dein Passwort ein. Und was macht diese App? Die geht im Hintergrund in bestimmten Abständen, verbindet die sich mit diesem E-Mail-Server und zeigt diese E-Mails auf deinem Handy an. Das ist deine Welt.

Em

Das ist die Analogie jetzt zu deinem Fidiverse. Da ist es nämlich genauso. Da gibt es unterschiedliche.

Luke

Ja, jetzt kommt ja meine Welt. Ich habe jetzt deine Gmail-Welt erzählt, wie du sie erlebst. Meine E-Mail-Welt ist folgendermaßen. Ich habe auf meinem Android-Telefon dieses Gmail-App komplett deaktiviert. Ich benutze eine andere E-Mail-App. Die heißt Fair E-Mail. Auf meinem Rechner zu Hause benutze ich, gehe ich nicht auf meine E-Mails, indem ich im Browser auf irgendwas klicke, sondern ich habe ein E-Mail-Programm, das nennt sich EM-Client und dieser EM-Client verbindet sich mit meinem E-Mail-Account.

Em

Also der EM-Client. Genau, ist der EM-Client.

Luke

Und früher habe ich das mit einem anderen E-Mail-Tool gemacht, mit dem Thunderbird, den kennt man vielleicht auch. Und in der Unternehmenswelt ist Outlook ganz groß, mit dem man sich mit einem E-Mail-Account verbinden kann und, und, und, und. Und in der Mac-Welt gibt es irgendwie Apple Mail und noch ein paar andere und so weiter und so fort.

Em

Ja, aber Apple-Produkte interessieren uns hier nicht.

Luke

Das heißt also, am Ende... Gibt es diesen E-Mail-Server? Gehe ich einfach drüber hinweg. Einfach ignoriert. Es gibt diesen E-Mail-Server und auf dem sind die E-Mails. Und es ist völlig egal, mit welchem Tool ich am Ende mir diese E-Mails anschaue. Mit meinem Fair-E-Mail-App auf meinem Handy oder mit dem M-Client auf meinem Windows-Rechner oder keine Ahnung. Haben wir jetzt gerade durchdekliniert. Und so ähnlich muss man sich oder kann man oder muss man sich das mit dem Fediverse, mit Mastodon auch vorstellen. Also Mastodon ist quasi analog zu einer E-Mail-Software, Outlook, Thunderbird, M-Client, Apple Mail und so weiter und so fort. Und ich schaue mit meiner Software, die ich hier habe, in dieses Fediverse hinein. Und jetzt gibt es noch ganz viele andere, ja, das ist nicht der richtige Begriff, aber es gibt ganz viele andere Software-Tools, in Anführungsstrichen, mit denen ich auch in das Fediverse reinschauen kann. Zum Beispiel, also zum Beispiel Pixelfett. Ich erzähle gleich, was das ist. Ich erzähle vielleicht nochmal ganz kurz den Hintergrund von Mastodon. Mastodon ist angetreten, um tatsächlich einen recht genauer Ersatz oder ein sehr synonymes Bild zu machen wie Twitter halt. Das heißt, man kann Kurznachrichten schreiben, kurz in Anführungsstrichen. Man hat insgesamt 500 Zeichen, die man schreiben kann bei Mastodon. Man kann Bilder hochladen, was man überall alles andere auch machen kann. Links, Hashtags und so weiter und so fort. Da kannst du in einen so eine Nachricht reinschreiben. Das ist also die Software Mastodon, mit der man in das Fetiverse reinschauen kann. Jetzt kann ich mit der Software, mit der anderen Software PixelFed zum Beispiel Auch reinschauen und PixelFed Also mit D wegen Fediverse oder Federated. Und Pixel Fed ist quasi die Analogie zu Instagram. Also ich kann mit meinem, wenn ich mich auf Pixelfed.social zum Beispiel anmelde und mir da einen Account mache, dann habe ich ein Interface, was eigentlich ziemlich ähnlich aussieht wie Instagram. Es ist sozusagen in der Pixel-Fed-Welt nicht möglich, einen Post zu machen ohne Foto. Ja, weil Pixel-Feds Design und System basiert halt darauf, dass du ein Foto machst und eventuell was dazu schreibst oder auch nicht. Die Mastodon-Welt, weil Twitter und Kurznachrichten, also Text, basiert halt darauf, dass du immer einen Text schreiben musst und vielleicht noch ein Bild oder mehrere da hinzufügst. Ja?

Em

Kurze Frage. Sind die kompatibel miteinander?

Luke

Genau, das ist ja der wunderbare, das ist diese Idee, die große Idee, die hinter dem Fee-Diverse steht. Das heißt also, es gibt das Fee-Diverse mit den ganzen Millionen Nachrichten, die da sind. Mhm. Und ich kann jetzt mit meinem Account, den ich mir auf einem Mastodon-Server angelegt habe, auch alle Beiträge aus den Pixel-Fed-Servern anzeigen. Und jetzt haben wir zwei Bereiche gestriffen, die das Fediverse anbietet. Das ist einmal ganz normal, also normal in Anführungsstrichen, Kurznachrichtendienst. Also ich schreibe einen kurzen Post, fertig. Ich mache ein Foto und schreibe was dazu. So, Instagram, Instagram-like. Was wir natürlich jetzt noch nicht betrachtet haben, ist sowas wie Facebook zum Beispiel, wo es Gruppen gibt. Wo es im Zweifel so, keine Ahnung, wo ich auch mehr Text vielleicht schreiben will. Und, und, und, und, und. Wo es mehr tatsächlich um soziale, ich mache meine Gruppe und ich mache irgendwie noch, weiß nicht, ein Event kann ich da veröffentlichen und so weiter und so fort. Allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, mit dem Pendant zu Facebook habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt.

Em

Wie heißt das?

Luke

Das heißt Friendicar.

Em

Friendicar.

Luke

Friendicar, also C-A am Ende. Von Friend und I. Also irgendwie so zusammengebastelt. Und dann gibt es noch... Lass mich raten.

Em

Ist das ein Kofferwort? Friendicar?

Luke

Es ist von Friend und wofür I-K steht ich habe keine Ahnung.

Em

Okay. Das können wir ja vielleicht irgendwann mal nachtragen.

Luke

Also das heißt, um nochmal kurz den Bogen zu schließen. Apple Mail, Outlook und Thunderbird. E-Mail-Programme, um E-Mails anzugucken. Friendica, Mastodon und Pixelfed, um Beiträge anzugucken. Okay.

Em

So weit, so gut. Verstanden. Das ist einfach eine Alternative, die auch plattformübergreifend nach unserem Verständnis, nach dem herkömmlichen Verständnis. Also wenn man diese ganz großen Plattformen, Facebook, Insta, die brauchen wir jetzt nicht alle nochmal zu nennen, wenn man die kennt, dann kann man mit einem Mastodon-Zugang ins Fediverse plattformübergreifend sozusagen diese unterschiedlichen Informationsstreams abgreifen und sich angucken. Genau. Kannst du korrigieren mich, wenn ich da falsch liege, aber so habe ich dich jetzt verstanden.

Luke

Ist das jetzt der große Vorteil,

Em

Dass es quasi dezentral ist, also nicht von einer zentralen Einheit wie Meta oder sowas bestimmt wird, was man darf und was nicht und wie es dann gefiltert wird und so weiter. Und dass man plattformübergreifend die Informationen beziehen kann. Sind das diese beiden Kernfeatures oder gibt es noch etwas anderes, was ich jetzt übersehen habe?

Luke

Vielleicht gibt es noch was anderes, aber aus meiner Perspektive sind das diese zwei Hauptteile, Hauptfeatures, die, genau, ja, das ist quasi die Grundidee, die da, ja. Die zentrale Idee. Diese zwei Ideen sind mit eine der zentralen Ideen. Es gibt zum Beispiel auch eine andere Software, nicht Mastodon, nicht Pixelfed, nicht Friendica, sondern Castopod, die halt dafür gemacht ist, um Podcasts in das Fediverse reinzutun.

Em

Hm, okay. Ja.

Luke

Oder es gibt was für Leute, die sich mit, die besonders mit Musik, die irgendwie Musik wollen und dann ist das Interface halt ein bisschen mehr auf Musik ausgerichtet. Oder es gibt eben zum Beispiel auch als Alternative zu YouTube gibt es Peertube. Oder einfach kannst Videos hochladen und das funktioniert mehr oder weniger natürlich nicht ganz so super krass perfekt und optimiert wie YouTube, aber es funktioniert halt so, auch dass du Videos dir angucken kannst, Kommentare schreiben kannst dazu und so weiter und so fort. Nur, dass es halt einfach nicht in der Welt von Google ist oder nicht in der Welt von Meta ist oder nicht in der Welt von ByteDance, um mal TikTok zu sagen und so, sondern es ist halt quasi in der Hand von, muss man leider, oder was ist leider, muss man so sagen, von Privatpersonen oder von Organisationen, die sagen, ich stelle hier in dieses Internets oder in dieses Fediverse einen Server, einen Mastodon-Server, einen Pixel-Fed-Server oder einen PeerTube. Server und jeder, der will, kann sich auf meinem Peer-Typ-Server anmelden und da Videos hochladen.

Em

Und nicht ich gründe ein Unternehmen im Internet und maximiere meinen Gewinn und bestimme alles.

Luke

Exakt. Sondern ich stelle hier einfach eine Infrastruktur bereit für Leute, die nicht bei Google ihre Daten hinlegen wollen. Oder bei Meta oder wo auch immer.

Em

Dann fasse ich zusammen. Der zentrale Ansatz ist der dezentrale Ansatz.

Luke

Exakt. Ja, wunderbar. Sehr schön. Der zentrale Ansatz ist der dezentrale Ansatz. Das können wir auch hier als Folgentitel nehmen.

Em

Hammer. Okay, so weit, so gut. Also ich habe mir da über eine der Zugänge, wie auch immer sie heißen, Pixel, Fat, Mastodon, einen Zugang eingerichtet, so wie ich das kenne. Ich gehe auf eine Plattform, also ich gehe im Web auf eine Seite, suche mir einen Benutzernamen und ein Passwort aus und so. Und dann kann ich wahrscheinlich schon loslegen. Oder nicht?

Luke

Exakt so, genau so ist es. Und ich, also es gibt, es gibt häufig die, die, die, sozusagen die Argumentation, dass es ja total kompliziert ist, da irgendwie reinzukommen. Und es ist aus meiner, also ja, vielleicht, wenn man gewohnt ist, sich bei jeder Plattform, die da draußen in diesem Internet ist, mit einem Single Sign-On, also mit diesem, melde dich per Google an, melde dich per Facebook an, melde dich per Apple ID an oder sonst was. Dann ist es natürlich ein bisschen komplizierter, in Anführungsstrichen, weil ich muss halt eine E-Mail-Adresse haben und mir ein Passwort überlegen, um einen Account anzulegen. Das lassen wir mal ganz kurz sacken. Also, ich muss eine E-Mail-Adresse angeben und ich muss ein Passwort mir ausdenken, um mir einen Account anzulegen. Was Leute heutzutage bei jedem vierten Online-Shop machen, weil es da gerade irgendein Angebot gibt, dann legen sie sich da einfach nochmal einen Account an in dem Online-Shop. Aber die Hürde, sich einen Account für sowas anzulegen, ist zu hoch, weil ich muss mir eine E-Mail-Adresse und ein Passwort ausdenken.

Em

Naja, Information kann man sich auch nicht anziehen.

Luke

Ja, also genau. Also das ist jetzt natürlich jetzt total überspitzt und irgendwie voll polemisch, aber das ist, glaube ich, wirklich eine Sache. So kompliziert ist es nicht, sich einen Account anzulegen. Also einen Account anzulegen ist genauso kompliziert wie einen Account in einem Online-Shop sich anzulegen. Und im Zweifel sogar einfacher, weil ich nicht noch meine Telefonnummer hinterlegen muss, um mich per SMS zu verifizieren, dass ich wirklich der bin, der ich bin. Sondern da kannst du, du hast einfach einen Account, legst ihn einfach an, brauchst du nichts weiter aus, eine E-Mail-Adresse, auf die du natürlich Zugriff hast, weil da kommt dann natürlich eine Bestätigungs-E-Mail, klick hier und dann hast du, um deinen Account zu aktivieren, klickst du, Account aktiviert, bin ich drin.

Em

Alright, okay. Also, wir haben den, lass mal jetzt das technische Klim-Bim außen vor und wir sind jetzt angemeldet und wir haben jetzt auch verstanden, worum es geht. Du bist da jetzt schon seit geraumer Zeit unterwegs. Würdest du sagen, dass die Menschen-User, die dort unterwegs sind, du kannst uns auch gleich nochmal sagen, welche Plattformen du nutzt, also welche Art und Weise du nutzt, um dort zu surfen oder dir die Information zu holen, dass das ein anderer Menschenschlag ist? Als was du im Vergleich zu den großen Plattformen, die wir alle schon vorgenannt haben, würdest du sagen, dass die Menschen, die jetzt zum Beispiel Mastodon oder Pixelfat nutzen, von ihrem Typus her anders drauf sind und deshalb den Weg dorthin finden, weshalb es interessant sein könnte, dort vorbeizusurfen und mal zu gucken, mal reinzuschnuppern? Oder würdest du sagen, naja, das ist einfach eine Technik, eine Technologie, die zur Verfügung gestellt wird und die bildet genauso den Durchschnitt der Gesellschaft ab wie sonst auch. Was sind so deine bisherigen Erfahrungen, weil du bist ja schon seit geraumer Zeit dort unterwegs.

Luke

Also die geraume Zeit ist jetzt auch vier, fünf Monate, so lange ist das jetzt auch noch nicht. Ich glaube, man kann, das ist echt total schwierig, ich schwimme hier, weil Aus meiner Perspektive bei allem, bei allen von diesen Netzwerken, egal wo man sich anmeldet, Facebook, YouTube, vielleicht auch Instagram und so weiter und so fort, ist es immer eine Bubble-Geschichte. Also immer eine Geschichte von einem, wo rein falle ich? Falle ich in die Gesellschaft von rechtsextremen Leuten, die es vielleicht auch gibt im FD-Pers, auf die ich bisher noch nicht gestoßen bin? Falle ich auf die, sag ich mal, super religiösen Leute, die auch einen Fidiverse-Server sich aufstellen können und dann sind die da alle. Keine Ahnung. Wahrscheinlich gibt es kirche.social und dann sind da die, so. Aber in meiner, deswegen meine ich Bubble, Bubble-Geschichte, in der Welt, in die ich da irgendwie reingefallen bin, sind halt schon eher Leute unterwegs, die natürlich eher technikaffin sind, ein bisschen technikaffin, ja, und aber auch, sag ich mal, schon in ähnliche, politische Mindset vielleicht haben oder so ein, keine Ahnung, Charakterset vielleicht haben, wie ich. Aber das liegt halt daran, dass ich halt bestimmten Hashtags folge und dadurch bestimmte Leute entdecke und dann diesen Leuten folge und so weiter und so fort. Also wenn ich jetzt, wahrscheinlich würde ich auch, wenn ich wollen würde, würde ich auch vielleicht irgendwelche AfD-Geschichten da finden. Ich weiß es nicht. Keine Ahnung, habe ich mich noch nicht damit beschäftigt, ist mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen, sondern alles, was sie über den Weg läuft, was in Bezug auf AfD ist, ist immer ein No-AfD. Fuck-AfD und so weiter und so fort.

Em

Ich meine, ich kam jetzt von daher, dass ich, verstehe ich dich, ich verstehe dich voll. Mein Gedankengang war jetzt, wenn wir sagen, es ist ein dezentrales Angebot, und es ist auch nicht kommerziell, so wie ich das jetzt verstanden habe, könnte das ja ganz bestimmte Menschen anziehen, die gerade sowas suchen, ein nicht kommerzielles, dezentrales Angebot.

Luke

Und ich glaube damit, also um die Frage leicht zu beantworten, da würde ich sagen, ja.

Em

Okay. Also das ist eine bewusste Entscheidung, weil ich habe auch ehrlich gesagt wenig Werbung bisher gesehen.

Luke

Ja, das liegt halt daran, dass einfach irgendwelche Leute in ihrer Freizeit einfach so ein Masterdown-Server installieren Oder irgendeinen Fediverse-Server installieren, um es besser zu sagen. Irgendeinen Fediverse-Server installieren und sagen, so, der ist jetzt hier in the Internet, in the Bubble und jeder, der will, kann sich halt anmelden. Fertig.

Em

Und das muss man ja auch bedenken, richtig? Weil wenn du jetzt Meta hast, also mein Punkt hier ist eigentlich, ein großes kommerzielles Unternehmen hat eine Public Relations-Sparte. Da gibt es Menschen, die schreiben Presseartikel und pushen News und so weiter und denken sich schöne neue Konzepte aus, wie man User gewinnen kann. Und dieses Konzept hier ist dezentral, das heißt, die haben keine Public Relations Gruppe, die dafür sorgt, dass das irgendwie im Internet beworben wird und irgendwelche komische Bildchen auf deiner Webseite, die du gerade surfst, wo du dann so draufklicken kannst, erscheinen und die kaufen keine AdWords oder keine Ahnung, wie das so sein könnte. Aber die machen das nicht aktiv. Sondern Spread the Word ist hier tatsächlich dadurch, dass Menschen, die sich irgendwie davon angezogen fühlen und gerne freier kommunizieren, plattformübergreifend kommunizieren möchten, die wählen das zielsicher aus. So verstehe ich dich jetzt.

Luke

Würde ich, würde ich, nicht nur würde ich, sondern unterschreibe ich voll und ganz.

Em

Ja, genau. Okay, krass. Okay, verstanden.

Luke

Was total schade ist eigentlich, weil ich glaube, diese Art der Kommunikation ist eigentlich total toll für wesentlich mehr Menschen als nur die, die sich das aktiv selber aussuchen, weil sie sich mit dieser ganzen Systematik, die bei diesen großen Plattformen dahinter steht, mit Big Data und Analyse und Tracking über 17 Millionen andere Seiten und, und, und, und, und beschäftigen. Wäre es eigentlich total toll für andere Leute, dass sie auch da einfach reinfallen. Fühlst du dich da einsam manchmal, wenn du da unterwegs bist?

Em

Weil die sicherlich nicht die Userzahlen haben, die die großen Plattformen haben, oder?

Luke

Also eigentlich ist meine Antwort sofort nein. Aber ich fand das total interessant, weil ich da noch gar nicht drüber nachgedacht habe. Aber immer wenn ich da reingucke, fühle ich mich genau das Gegenteil von einsam. Weil da passiert echt super, super viel. Also, keine Ahnung, wenn man einfach auf die Startseite, also um es mit TikTok-Worten zu sagen, auf meine For-You-Page schaue, also einfach auf die Startseite, die sich da mir so anbietet. Heißt die so? Nein, die heißt dann nicht, also bei TikTok heißt sie For-You-Page. Oh mein Gott. Ja, offensichtlich hast du ja gar keine Ahnung von Internet.

Em

Ich bin ein krasses Opfer. Ich habe auch keinen.

Luke

Also ich habe einen Account, aber ich bin da nie, deswegen habe ich auch keinen Plan. Ich weiß nur, dass es die For-You-Page gibt und dass es das coolste ist, wenn man auf der For-You-Page von irgendwelchen Leuten eben landet, weil dann kriegst du Reichweite und so weiter und so fort. Aber wir reden heute nicht über TikTok, wir reden heute über das Fediverse. Also wenn ich auf meine Startseite schaue, auf meine Timeline, also auch dann sehe ich da wirklich, da kommt wirklich viel Zeug rein. Wirklich viel Zeug. Ich kann das ja mal nebenbei aufmachen, aber vielleicht lenkt uns das auch ab, weil tatsächlich viele Sachen passieren.

Em

Eine, finde ich, eine Sache.

Luke

Die wir noch gar nicht bisher gestriffen haben,

Em

Streiflos.

Luke

Hm?

Em

Streiflos.

Luke

Ja, ist, dass es keinen Algorithmus gibt, der dir Sachen irgendwie sortiert. Sondern, das Fedeverse, so wie es ist und so wie es konzipiert ist, ist einfach chronologisch.

Em

Zeitsteppel.

Luke

Genau. Und das ist zum Beispiel etwas, was ich persönlich unfassbar cool finde. Ich fand, bis zu dem Zeitpunkt, wo Instagram das geändert hat, fand ich Instagram auch mega cool, habe ich super gerne benutzt. Dann hat Instagram das geändert, dass nicht einfach die neuesten Sachen oben sind, sondern Aus einer unerklärlichen Systematik, was ganz oben ist. Im Zweifel von vor zwei Wochen. Und so, also da bin ich wahrscheinlich auch ein altmodischer Typ oder so, keine Ahnung, aber so will ich Social Media oder Social Networks nicht benutzen. Ich will eigentlich das gerne so benutzen, dass die neuesten Sachen immer oben sind. Das erfordert natürlich viel, sag ich mal, nicht unbedingt viel, aber das führt dazu, dass ich mich natürlich damit beschäftigen muss ein bisschen. Und wenn ich halt mal drei Tage nicht reingeguckt habe, dann habe ich halt, weiß ich nicht was, 7000 Nachrichten verpasst.

Em

Alright. Wie filtere ich denn dann Nachrichten? Also wenn ich jetzt chronologische Abfolge habe und ich möchte von allen Nachrichten, die bei mir eintrudeln, die Themen DIY und denkt euch irgendwas aus mir angucken. Wie kann ich das schnell finden? Kann ich es filtern?

Luke

Ja, also du kannst es filtern, indem du einfach und das ist auch etwas, was ich früher super cool fand, dass es ging und finde viel von diesem freien Internet basiert halt auf Hashtags. Also auf Themen.

Em

Raute. Sozusagen.

Luke

Raute irgendwas. Raute guten Morgen. Raute KI. Raute Berlin. Raute schwarz-weiß Fotos.

Em

Und dann bekomme ich chronologisch alles, was dazu getaggt wurde.

Luke

Exacto mundo. Ganz chronologisch. Und ein cooles Feature, was ich zum Beispiel sehr gerne nutze, ist, ich folge diesen Hashtags. Das heißt also, ich folge zum Beispiel dem Hashtag keine Ahnung, Generated Art oder so.

Em

Ja.

Luke

Oder Geometric Patterns oder sowas. Sowas finde ich ja total cool. Und dann kann ich da auf das Hashtag draufklicken und einfach alle Posts, die halt irgendwie zu geometrischen Patterns dieser Welt, in dieser Fediverse-Welt gepostet wurden.

Em

Mhm. Mhm. Ja, super spannend. Ich habe mir jetzt gerade auch so überlegt, wem ich folgen würde. Und da fallen mir auf Anhieb ein paar Sachen ein. Und das ist, glaube ich, auch so, wie es früher war. So haben wir das auf den Plattformen, die wir vorhin besprochen haben, auf den kommerziellen, ursprünglich ja auch so gehabt.

Luke

Ja.

Em

Und dann kam irgendwann mal sicherlich der ein oder andere Gedanke, dass man Nachrichten hochpusht, wenn sie eine bestimmte Relevanz haben, wenn sie Werbung bezahlen, wie, keine Ahnung, sich Views kaufen oder was auch immer. Also konnte man dann Geschäftsmodelle draus strecken und hat dann dieses System kurzerhand über Bord geworfen, weil es einmal nicht so einträglich war. Das würde ich jetzt auch so sagen, ja.

Luke

Oder man hat halt wahrscheinlich einfach gesehen, nicht ich werfe das über Bord, sondern damit können wir halt irgendwie Geld machen, dann machen wir halt möglichst viel dafür, dass das so funktioniert und ob da jetzt Leute unangemeldet drauf gucken können oder nicht, das ist uns jetzt egal. Es ist uns egal, halt die Reichweite irgendwie so auszunutzen, dass wir halt gut Werbung schalten können. Weil, ich meine, am Ende muss man natürlich auch ganz klar sagen, so einen Server da hinzustellen, das kostet natürlich auch Geld. Also, keine Ahnung, es geht da an der Stelle, glaube ich, nicht unbedingt um den Speicherplatz, sondern es geht einfach darum, der muss ja bestimmte, keine Ahnung, Systemanforderungen haben. Der muss irgendwie, der muss abkönnen, dass da irgendwie so und so viele tausend Leute gleichzeitig Sachen angucken und hochladen und runterladen und die Videos kodiert und what not, was da alles im Hintergrund passieren muss.

Em

Und Energie sicherlich auch, ist ja auch ein Thema. Wird ja immer teurer. Alright, okay. Würdest du sagen, nächste Frage, das macht Spaß, dort unterwegs zu sein, ist tatsächlich ein cooles Gefühl. Also was ist das für ein Gefühl im Vergleich zu den klassischen Plattformen?

Luke

Also mir macht das total Spaß. Ich finde das super spannend. Ich habe zum Beispiel da auch einfach Leute entdeckt, die ich natürlich, das ist ja eine klassische Geschichte, die ich nie irgendwo anders entdeckt hätte, weil ich habe den dann halt per Zufall gefunden. Ich habe da ein paar Podcasts gefunden, die ich super spannend finde. Menschen gefunden, die Podcasts machen, die ich super spannend finde. Jetzt folge ich diesen Menschen und bekomme so Sachen mit und bin da in Diskussionen mit Leuten oder in Gesprächen mit Leuten Also mir macht das super krass Spaß, aber ich meine, wenn es mir keinen Spaß machen würde, dann wäre ich da auch nicht safe. Also das ist ja irgendwie so ein, ja.

Em

Kann man die Menschen, die dort sind, die man dort kennengelernt hat, aus demselben Gedanken heraus, dass es so eine Art nicht kommerzielle, dezentrale Gruppe ist oder ein Schlag von Menschen, die sich halt irgendwie gerne mit dem Thema auseinandersetzen und dann daraufhin dann auch diese Entscheidung getroffen haben, kann man die auch in real life dann treffen bei irgendwelchen Veranstaltungen? Also gibt es da so Anregungen, vom Fediverse sowas zu machen? Gibt es da so Gruppierungen oder wie läuft es dann ab?

Luke

Ja, also das gibt es auf jeden Fall. Ich glaube, es ist jetzt nicht der Bestand, der ein essentieller Bestandteil vom Fediverse, dass es Leute gibt, die sich ständig online, offline treffen. Aber es gibt zum Beispiel bei uns in Berlin gibt es den Fediverse-Stammtisch, wo ich irgendwann mal immer mal hin wollte mit dir oder hin will nochmal mit dir. Machen wir auch irgendwann nochmal. Gucken wir mal, was da so für Leute sind. Finde ich total interessant. Auch eine spannende Location in der Seabase. Also falls irgendjemand, der uns hier zuhört, da sein sollte und sagt, ja, ich bin da öfter mal, kommt doch mal vorbei oder so, dann herzlich gerne Kommentar hier unter die Episode auf unserer Webseite. Und genau, also da gibt es schon sowas. Es gibt auch irgendwie lokale Stammtische, dann weiß ich nicht was, keine Ahnung. Die Leute, die irgendwie, weiß ich nicht was.

Em

Keine Ahnung.

Luke

Ja, also es gibt Es gibt halt Offline-Treffen auch und natürlich kann man auch einfach die Leute natürlich auch einfach ranschreiben und mit denen irgendwie kommunizieren und gucken, ob man sich mit denen irgendwie trifft, wenn die irgendwie daran interessiert sind. Dadurch, dass du da halt ein Profil machst, kannst du dein Profil halt auch ausfüllen, sehr detailliert oder halt auch nicht. Kannst du irgendwie einen Link zu deiner Webseite reinpacken oder halt auch nicht. Kannst du theoretisch eine E-Mail-Adresse hinterlegen oder halt auch nicht. So, wenn du halt willst, dass die Leute dich kontaktieren, dann hast du sehr viele Möglichkeiten, quasi da deine Kontrolle Kontaktmöglichkeiten irgendwie aufzuzeigen oder darzustellen. Also das heißt, man kann mit den Leuten auf jeden Fall leicht in Kontakt kommen, ja.

Em

Ja, danke Luke. Also ich kann mir jetzt was darunter vorstellen. Und ich denke, dass man das einfach mal selbst erfahren muss. Das heißt, also ich muss mich mal wirklich einloggen und so ein bisschen gucken, was da so für Dinge auf mich zukommen, ob ich da vielleicht auf Anhieb was finde. Ist ja auch so ein bisschen, eine neue Plattform ist ja auch immer eine Chance, neue Themen zu finden. Oder sich selbst da neu zu definieren und nicht quasi einen Informationsstream zu bekommen, der auf den alten Gewohnheiten beruht. Das machen ja auch die kommerziellen Plattformen gerne, dass sie dir mehr von dem geben, was du schon mal ausgesucht hattest. Dadurch bleibst du halt so ein bisschen in deinen Streams stecken. Gibt es noch irgendetwas, was du aus deiner Perspektive dazu beitragen, also erzählen möchtest? Zu dem Fidiverse?

Luke

Ich hab da Millionen Sachen, die mir noch einfallen, aber ich hab so zwei, drei Dinge, die mir so als Gedanke noch kommen. Also zum einen, ich notiere mir das hier gerade mal, also zum einen Hashtags will ich irgendwie kurz was dazu sagen und zum anderen einfach folgen und ja, das Letzte ist einfach loslegen. Da gehe ich jetzt mal kurz durch und sage mal dazu noch was. Also wir haben ja vorhin schon über die Hashtags geredet, weil die sind sehr wichtig, weil man dadurch auf verschiedenste Themen eben aufmerksam wird. Weil es ist natürlich, dadurch, dass du jetzt keinen Algorithmus hast, der dir sagt, guck mal das, also dadurch, dass es keinen festgelegten Algorithmus gibt, den man nicht kennt, der irgendwie dir irgendwelche Beiträge irgendwie reinspült, ist es so, dass wenn du dich anmeldest und du mit deinem Account, dein Account dir quasi anschaust oder deine, um im TikTok spreche, auf der For You Page startest, ist die leer, mehr oder weniger leer. Ja, weil du natürlich, wenn du einen Account angelegt hast, noch niemandem gefolgt bist, noch keiner Person gefolgt bist und keinem Hashtag gefolgt bist, siehst du da nichts. Weil so funktioniert halt das Fidiverse, dass du halt aktiv Leuten folgen musst oder Dingen, Hashtags, damit du was in deiner Timeline siehst, auf deiner Startseite. Das heißt also, deswegen ist es total wichtig, einfach Hashtags zu finden, einfach einzugeben, die einen interessieren. Keine Ahnung, Klima oder Klimawandel oder ich weiß nicht, was weiß ich nicht was. Balkon-Solaranlage. Vielleicht ein bisschen sehr lang, aber keine Ahnung. Irgendwie so. Gibst du halt ein und dann findest du Posts dazu. Oder im besten Fall findest du ein Hashtag dazu. Also keine Ahnung, Klimawandel oder mir fällt jetzt nur so solche Themen ein. Aber ich nehme mal mein anderes Thema auf. Ich meinte Geometric Patterns. Ich bin ein visueller Mensch. Ich gucke mir gerne geometrische Muster an. Und dann folge ich einfach dem Hashtag. Oder zum Beispiel Generative Art. Ich habe da ja so einen Account, dem ich immer sehr gerne folge. Das ist ein Account, der immer KI-generierte Bilder von irgendwelchen Raumschiffen macht. Den verlinke ich natürlich auch sehr gerne nochmal hier, die total cool sind und das spürt sich in meine Timeline rein voll cool, super interessant super schön zu sehen und das habe ich aber nur entdeckt, weil das halt und das ist auch, das ist sozusagen um das nochmal das zweite zu sagen, das ist halt, weil ich halt irgendwelchen Leuten gefolgt bin die quasi das in ihrem Stream entdeckt haben und dann repostet haben, also diese Systematik von Und ich habe einen Post und ich verbreite den einfach nochmal in mein Netzwerk, was ich habe. Das ist ja auch eine Systematik, die bei Instagram zum Beispiel nicht funktioniert, aber die bei Facebook funktioniert, die bei LinkedIn funktioniert und so weiter und so fort. Also ich drücke einfach auf dieses Symbol mit dem Pfeilchen da, die so im Kreis sind und dann poste ich das einfach nochmal raus und alle anderen um mich herum, die mir folgen, sehen das halt auch. Und dadurch bin ich halt auf solche Sachen aufmerksam geworden oder weil ich halt irgendwie Generative AI oder irgendwas eingegeben habe, bin ich auf solche Sachen gestoßen. Und dadurch, dass ich diese Hashtags eingegeben habe und gesucht habe und gefolgt bin denen, bin ich halt auf Leute gestoßen, die irgendwie sich mit diesen Themen auseinandersetzen. Und dann bin ich halt diesen Leuten gefolgt. Und auf einmal, keine Ahnung, folge ich irgendwie 15, 20 Leuten, bumm, gucke ich morgen immer auf meine Startseite und auf einmal ist die total voll. Das ist halt sozusagen so diese Systematik. Das funktioniert halt nicht am Anfang, siehst du halt kaum was und je mehr du Leuten folgst und dann auch vielleicht wieder sinnvollerweise Leuten entfolgst, weil man merkt, ja, weiß ich nicht, ob das mich jetzt immer so trifft, was der Mensch gepostet hat und so, kuratiert man sich das so selber. Und da liegt natürlich die Sache, das ist halt was, wo man von sich selber, also wo man halt für sich selber klar sein muss, was will ich denn? Und das ist natürlich mit einer gewissen Art von Arbeit verbunden. Das muss man schon mal sagen. Es ist halt viel weniger, ich kann mich da wunderbar leicht, ich melde mich da an, mache nicht viel oder mache kaum was und werde wunderbar berieselt wie bei Instagram zum Beispiel. Man kriegt tolle Reels, lustige Sachen und so. Wunderbar. Das funktioniert da nicht, weil man muss erst mal initial ein bisschen Arbeit reingeben, um so einen gewissen Stamm-Bubble zu bekommen von Leuten, die irgendwie für dich relevante Inhalte erzeugen. Oder nicht erzeugen, sondern halt auch ja, einfach publizieren, sag ich mal so. Und der letzte Punkt, den ich meinte, war einfach loslegen, also einfach mal machen und gucken und Sachen folgen und dann gucken wir mal wieder rein und entfolgen mal wieder Sachen. Ich würde auch unbedingt empfehlen, dass wenn man da startet, man sich das als, wenn man wirklich sagt, ich würde mich gerne damit auseinandersetzen, also weiter auseinandersetzen und damit wirklich reingehen, dann würde ich wirklich auch empfehlen, das als Smartphone-App zu installieren, damit man halt auch so Benachrichtigungen bekommt, damit man auch sozusagen einfach so ein bisschen vielleicht wieder daran erinnert wird, dass man da mal reinschaut, weil ich glaube, wenn man das jetzt nur im Browser am Computer macht, also man muss es nicht unbedingt als App machen auf dem Mobilgerät, du kannst es auch einfach auf deinen Server, für den du dich entschieden hast, kannst du auch einfach in deinem Browser öffnen und der kann dir ja auch Benachrichtigungen geben, aber diese Apps, die haben schon noch immer ein paar mehr Komfortfunktionen als jetzt einfach nur der Browser, der im Hintergrund irgendwie automatisch läuft und die Benachrichtigungen erzeugt. Und einen Gedanken hatte ich noch, ich habe auch letztens noch mal einen anderen Podcast Entdeckt, oder eine Podcast-Episode von Eva List, die da auch was dazu gemacht hat, so ein bisschen so das, was wir gerade gemacht haben, die auch noch mal ein bisschen erklärt, wie das Fediverse so funktioniert und was man da machen kann. Die hat sich mit Anna Koschinski darüber unterhalten. Die sind beide Texterinnen oder machen beide was mit Text, Schreiben, Buch und so. Und da ist es auch nochmal ganz gut erklärt, kann man vielleicht auch nochmal reinhören, wenn man wollen würde. Und ich habe noch eine Grafik, die ich dir jetzt vorenthalten habe, hier in unserem Screensharing, was wir hier nebenbei machen, die kann ich dir jetzt nochmal ganz kurz zeigen. Auch die verlinke ich gerne. ist so ein bisschen so eine Analogie zu sehen, was alles in diesem Fediverse an Sachen funktioniert. Also es gibt halt Multimedia, da ist irgendwie, was ich vorhin schon sagte, Peertube und Pixelfed, dann gibt es irgendwie Networking, ist das hier überschrieben, da ist irgendwie Mastodon drin und so ein paar andere Sachen wie Miskie und Lemmy und so, also und Frendica zum Beispiel auch, also Frendica ist ja auch eine Networking- Idee und dann gibt es noch ein paar andere Sachen wie Bookworm, irgendwie für Bücher, habe ich noch nicht verstanden, was genau das ist. Aber diese Grafik ist total cool, um das so ein bisschen mehr zu verstehen. Die verlinken wir auch und es gibt noch so eine andere Grafik, die verlinke ich auch gerne, wie die Sachen so ein bisschen zusammenspielen, weil nicht alle Sachen im Fediverse können sich gegenseitig sehen, aber so gut wie alles kann sich gegenseitig sehen.

Em

Cool, sehr schön. Das zeigt uns natürlich, dass es da eine große Schnittmenge gibt und Und gerade die Menschen, die die vorgenannten Eigenschaften, Dezentralität und Nichts Kommerzielles tätig sein schätzen, die können sich hier zurechtfinden.

Luke

Ja.

Em

Finde ich super. Danke, dass du es in die Shownotes dann noch mit aufnimmst. Wollen wir, was dieses Thema angeht, zum Ende kommen, aber nicht bevor ich meine letzte Frage gestellt habe.

Luke

Ja.

Em

Wie würdest du eine chinesische Dating-Plattform, Dating-App nennen?

Luke

Bitte, was?

Em

Wie würdest du eine chinesische Dating-App nennen? Ich löse auf. Ja, ja. Fickfock.

Luke

Fickfock. Ist das real oder ist es einfach nur ein Witz? Ich bin aktuell irritiert.

Em

Genau das war das Ziel der Sache. Weil du heute mehrmals TikTok erwähnt hast und ich keine Ahnung davon habe.

Luke

Ach so, Fickfock und TikTok. Okay, ja. Aber der ist schon fast ein bisschen unter... Also er ist eigentlich unter der Gürtellinie.

Em

Dann schneiden wir das raus.

Luke

Dann schneiden wir das raus. Oder vielleicht auch nicht. Genau, dann gehen wir weiter zum nächsten Punkt. Ich fange mal wieder an mit unseren Turbolinks. Und zwar, ich habe mich einen mitgebracht vom Podcast Rechtsbelehrung.com. Eine Frage, die mich immer schon mal umgetrieben hat, ist nämlich eine Episode, der sie sich gewidmet haben. Darf ich Privatpersonen zu Beweiszwecken filmen? Tatsächlich eine super spannende Frage. Ich meine, wir waren letztens unterwegs und es gab eine Schlägerei irgendwo. Und da habe ich mich dann dafür, für genau so eine Situation, ist dieser Podcast perfekt. Um zu wissen, darf ich jetzt da diese Leute filmen, wenn die sich da prügeln und im Zweifel einer, das war auf dem S-Bahnhof, und irgendwie einer auf die Schienen fällt. Horror. Und darf ich jetzt die Leute da filmen oder nicht? Die Antwort ist wie bei allen Jura-Geschichten, es kommt drauf an. Leider, ja, genau. Aber grundsätzlich an sich muss man schon ziemlich viele Sachen in den Millisekunden bevor man das Handy zückt, gedanklich durchgehen, um zu entscheiden, ob ich es wirklich filmen darf oder nicht. Leider sehr ernüchternd.

Em

Trotzdem, lest euch diesen Artikel mal durch. Ich glaube, man kann was daraus lernen.

Luke

Genau, in dem Fall ist es ja ein Podcast. Muss man leider durchhören. Kann man nicht durchlesen, sondern muss man leider in Anführungsstrichen durchhören.

Em

Hört mal ganz genau rein. Und was Luke euch vorenthaltend hat, er ist bei der Schlägerei direkt die Treppen hochgerannt und hat erst mal seinen Status angezeigt und auch versucht zu schlichten, anstatt den Podcast zu zitieren. Und das sei hier nur noch mal angemerkt.

Luke

Was hast du mitgebracht? Was habe ich mitgebracht?

Em

Heute geht es mal um ein altes, aber wichtiges Thema. Und zwar gibt es einen Artikel, den ich gefunden habe, der da besagt, dass ab dem 1. Mai beim Biomüll strengere Regeln gelten sollen. Warum ist der Artikel jetzt hier? Leute, es ist ganz einfach. Wir strengen uns alle an, diese Welt nachhaltiger zu machen und dafür zu sorgen, dass der Müll, den wir produzieren, reduziert wird. Wenn da Fremdkörper drin landen, gerade beim Biomüll, dann wird der meist als untauglich bewertet. Und wer sich den Artikel durchliest, kann sich angucken, was jetzt demnächst passiert. Klar, die Regeln werden strenger, strenge Regeln, also gleich Leute sind genervt und so weiter. Aber leider ist dieses Müllthema auch irgendwie, wie soll ich sagen, es wird halt nicht richtig gemacht. Und ich sehe das hier bei meinen Nachbarn. Da ist dann ein Katzenkratzbaum, der da einfach steht oder irgendwelcher Pferdemüll, der eigentlich, keine Ahnung, vom Reitunterricht dann zu uns gebracht wird und hingeschmissen wird und irgendwas wird immer durcheinander geschmissen und so weiter. Deshalb sollte man sich mit dem Thema beschäftigen und seinen Mitmenschen nicht auf den Sack gehen. Dankeschön.

Luke

Danke wirklich. Ich finde es auch, also Mülltrennung ist mir tatsächlich auch sehr wichtig. Ist auch so ein, glaube ich, so ein Reizthema in Deutschland. Da kann man, da scheiden sich die Geister. Und ja, eigentlich ist es, wenn man es macht, ist es so viel besser, als wenn man es nicht macht. Aber ich kann schon verstehen, dass es teilweise auch echt kompliziert ist. Weil darf ich nun Zeitungspapier, darf ich meinen in Fisch eingewickelten Zeitungspapier in die Biotonne werfen? Oder darf ich es nicht?

Em

Ich habe mein Zeitungspapier in Fische eingewickelt.

Luke

Und die Antwort ist, wie beim Rechtsbelehrungspodcast, es kommt drauf an. Tatsächlich kommt es drauf an, wie das Verhältnis zwischen Zeitungspapier und Fisch ist. Wenn es mehr Zeitungspapier als Fisch ist, dann darfst du es nicht.

Em

Verfisch doch mal. Und wenn es mehr.

Luke

Fisch als Papier ist, dann darfst du es.

Em

Ja, daraus wird mal einer schlau. Diplomstudiengang, ich werde das Diplom wieder beleben. Diplomstudiengang Mülltrennung, demnächst hier bei uns.

Luke

Und mein Link, den ich zum Abschluss noch mitgebracht habe, ist mal wieder ein Roboter-Video, ein Roboter-Demonstrationsvideo. Wir und ihr kennt alle vielleicht Boston Dynamics und die anderen Roboter-Hersteller da draußen, die halt Roboter, humanoide Roboter oder auch Arbeitsroboter herstellen, die jetzt nicht unbedingt humanoide Formen haben. Und es gibt ein Roboter-Video von der Unitree B2-W, der aussieht ein bisschen wie ein Hund oder ein vierfüßiges Tier, so ein bisschen wie dieser Spot-Roboter von Boston Dynamics, der aber mit Rädern funktioniert und durch die Gegend fetzt. Kann man leider nicht anders sagen oder kann man genauso sagen, der da echt durch die Gegend fetzt, der über ziemlich hohe verschiedene Sachen runterspringen und quer über einen Downhill-Schotter- beziehungsweise Waldpiste fährt und so. Also echt sehr interessant. Ganz interessant kann man sich mal wirklich angucken, irgendwie zwei, drei Minuten Video. Und ja, wir werden sehen, wo das noch hinführt.

Em

Den hätte ich gern zu Weihnachten.

Luke

Ja, dann musst du vielleicht irgendwie 17.500 Euro hinblättern oder weiß ich nicht was. Keine Ahnung, was so ein Ding kostet. Der ist bestimmt wahrscheinlich viel zu günstig. Du kannst da von einem Null dranhängen und dann kriegst du den einen, den es gibt auf der Welt. Vielleicht noch nicht mal.

Em

Ich schreibe meiner Freundin einen Zettel.

Luke

Als Weihnachtsgeschenk.

Em

Ja.

Luke

So, und dann vielen Dank, dass ihr mir hierhin zugehört habt. Nochmal eine kurze Info zu unserem Newsletter. Wir schicken uns ja immer diese Links hier hin und her. Ständig und wenn ihr da selber auch dran teilhaben wollt, außer dass ihr immer den Podcast hören müsst, dann gibt es zwei Möglichkeiten, das zu tun. Ihr könnt einfach mitlesen. Zwei Möglichkeiten, wie gesagt. Entweder langsam und konzentriert. Einmal in der Woche schicken wir das ganze E-Mail-Newsletter rum. Es ist immer Dienstagvormittags. Warum Dienstagvormittags? Ich habe keine Ahnung. Es ist einfach Dienstagvormittags. Da kommen dann alle aus der letzten Woche. Ja, warum?

Em

Das verrate ich euch nicht.

Luke

Okay, gut, dann werde ich heute Abend mit einem Fragezeichen ins Bett gehen. Genau, also entweder langsam und konzentriert, einmal in der Woche. Alle Links, die wir in der vergangenen Woche gefunden haben, kommen dann Dienstagvormittags. Oder sekundenschnell und zwischendrin, also tatsächlich in dem Moment, wenn wir uns den Link hin und her schicken, gibt es nämlich die Möglichkeit, einen Telegram-Kanal zu abonnieren. Telegram war das Einfachste, was wir da schnell einrichten konnten. Und da könnt ihr einfach reingehen und bekommt dann einfach eine Push-Benachrichtigung in eurer Telegram-Ansicht der Wahl.

Em

Ja, bin voll dabei.

Luke

Beides könnt ihr einfach auf www.letztens.de slash Newsletter finden. Da gibt es für alle Welten den Anmelde-Link. Oder ihr klickt einfach hier in den Shownotes in der Podcast-Folge auf den entsprechenden Link.

Em

Sehr cool. Telegram größer als Onlyfans.

Luke

Unsere Follower schafft auf Telegram wahrscheinlich ja. Danke für deine Fragen. Ich fand es total spannend, dir heute was über das Fediverse zu erzählen. Und ja, vielleicht gibt es ja da nochmal eine Folge, eine weitere Folge dazu. Also wenn ihr da draußen an den Empfangsgeräten vielleicht auch noch die ein oder andere Frage zum Fediverse habt, dann nutzt gerne unsere Kommentarfunktion unter der Episode auf unserer Webseite, weil da kann man direkt einfach kommentieren. Bei Spotify und Apple geht das ja nicht direkt zu einer Episode oder nur sehr umständlich. Und ihr dürft natürlich auch gerne uns im Fediverse einfach unter dieser Episode hier einfach einen Kommentar schreiben, wenn ihr da unterwegs seid und Fragen habt oder Anmerkungen habt und sagt, ihr habt hier voll den Quatsch erzählt. Lukas hat da voll den Quatsch erzählt oder er hat voll wichtige Sachen vergessen. Sicherlich habe ich ganz viele Sachen vergessen, die mir auch total wichtig sind, aber wir haben halt nur begrenzt Zeit, weil wir wollen euch nicht mit vier Stunden Episoden strapazieren. Ich habe halt nicht danach gefragt. Ja, genau. Also ich antworte ja nur stringent auf Fragen. Genau, also von daher schreibt uns gerne da drunter, kommentiert, fragt uns. Wir freuen uns auf den Austausch, Weil ich das Feli, das total cool finde und freue mich, wenn Em dann da auch irgendwann mal loslegen würde. Ich nehme dich beim Wort.

Em

Danke, Luke. Ich habe was gelernt tatsächlich und ich fand es interessant. Sehr gerne. Und hiermit werde ich mich dann auch damit beschäftigen und sage danke und auf Wiederhören.

Luke

Auf Wiederhören. Bis bald. Ciao.

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